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Interview mit Franz Maier

Head IT Business Partner (2018)

Wissen Sie, was unsere IT-Business-Partner tun? In diesem Interview treffen wir Franz Maier, der uns mehr über seine Arbeit bei SR Technics erzählt und wie er die optimale Zusammenarbeit zwischen Business und IT sieht. 

Wer ist das? 

 

  • Franz Maier (FM), Leiter IT Business Partner & Innovation - bei SR Technics seit Januar 1998


F1: Sie sind in der IT tätig. Erzählen Sie uns mehr über Ihre aktuelle Rolle und seinem bisherigen Werdegang. 

FM: Ich leite den Bereich der IT Business Partner und des IT-Projektmanagements, wo ich für das Projektportfolio-Management innerhalb der IT verantwortlich bin. Darüber hinaus bin ich der IT Business Partner für Finanzen und Unternehmensstrategie. Der IT Business Partner ist dafür verantwortlich, das Geschäft zu verstehen und es bei der Implementierung von IT-Lösungen und -Dienstleistungen zu unterstützen, die den besten Return on Investment bieten, und sicherzustellen, dass die IT die Umsetzung der Geschäftsstrategie optimal unterstützt. Der IT Business Partner ist der Fürsprecher des Unternehmens innerhalb der IT und umgekehrt. 

Vor dieser Rolle war ich im Flugzeugservice und in der Line Maintenance in verschiedenen Planungs- und Projektpositionen tätig. Zwischen 2006 und 2014 war ich für SR Technics im Ausland an Standorten wie Bahrain und Seoul, Südkorea, tätig und habe 2010 als Head of Planning unseren Standort in Malta aufgebaut. 

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F2: Franz, du hast vorher im Business gearbeitet und bist vor kurzem in die IT gewechselt, unterscheidet sich die Arbeit in der IT von deiner Arbeit im Business? Und welche Vorteile ergeben sich daraus für deine jetzige Rolle? 
FM: SR Technics steht immer für innovative und effiziente Produkte und Dienstleistungen. Wir waren zum Beispiel die Ersten weltweit, welche Heavy Maintenance Standzeiten (6Y-Checks) der A320 von easyJet von 21 Tagen auf 14 Tage reduziert haben. In Malta haben wir diese Zeitspanne noch weiter auf 10 Tage reduziert. Dies war nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und IT möglich. Bei der Verbesserung der Arbeitsprozesse wurde bereits viel erreicht, aber durch die Automatisierung manueller Arbeitsschritte und die Kombination unseres einzigartigen Job-Card-Systems haben wir für SRT und den Kunden hervorragende Ergebnisse erzielt. 


Das Gleiche gilt für die in den letzten Monaten angekündigten Projekte wie Vocollect (Engine Services) Global Planning (Component Services) und das laufende Projekt in Aircraft Services mit der Digitalisierung der SR Technics Auftragskarten und verschiedenen Schnittstellen zu Kundensystemen (CS, AS). 


Der grosse Vorteil für mich in meiner jetzigen Position ist, dass ich aus der Praxis komme und weiss, wo Automatisierung in den Geschäftsprozessen sinnvoll ist und wo nicht. 


F3: Ihr Team arbeitet täglich mit Menschen aus dem gesamten Unternehmen zusammen. Wie arbeiten Ihrer Meinung nach IT und Unternehmen am besten zusammen? 

FM: Kommunikation ist das Schlüsselwort. Zunächst einmal sollten wir verstehen, dass Ziele nur gemeinsam erreicht werden können. Sowohl die IT als auch das Operationelle Business, verfügen über unglaubliche Erfahrungen in ihren Bereichen, und wenn wir dieses Potenzial richtig kanalisieren und nutzen können, werden wir auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Luftfahrtindustrie spielen.

 

F4: Können Sie etwas zu den anstehenden IT-Projekten und Ihren Schwerpunkten für die nächsten 3-6 Monate sagen? 

FM: Zunächst einmal arbeiten wir an einer Vertragsverlängerung mit unserem Outsourcing-Partner, die es SR Technics auch ermöglicht, neue Technologien zu nutzen.  


Die Einführung von EMM (Enterprise Mobility Management) ist der nächste Schritt zur Verwaltung und Bereitstellung von Unternehmensanwendungen auf mobilen Geräten. Wir arbeiten auch kontinuierlich an der Standardisierung und Verbesserung unserer IT-Architekturlandschaft.  


Ein weiteres wichtiges Ziel für 2018 ist die Erstellung einer Machbarkeitsstudie, wie die zukünftige SAP-Anwendungsstrategie aussehen soll. 

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Anfang dieses Jahres haben wir mit Engine Services an dem Projekt Vocollect gearbeitet, das mit Hilfe von Spracherkennung Motordaten erfasst, ohne dass diese manuell in unsere Kernsysteme eingegeben werden müssen. Das IT-Team von SR Technics entwickelte und implementierte die erste Schnittstelle auf dem Markt unter Verwendung der Vocollect-Software und SAP. Das Projekt Engine Services 300+ steht jetzt im Mittelpunkt, und wir arbeiten mit Engine Services zusammen, um den spezifischen IT-Bedarf zu definieren, damit das Ziel, die Kapazität auf mehr als 300 Motoren pro Jahr zu erhöhen, erreicht werden kann.  

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Wir haben auch mit unserer Qualitätsabteilung zusammengearbeitet, um das derzeitige Dokumentenmanagementsystem zu ersetzen, in dem unsere Handbücher und andere Dokumente erstellt und verwaltet werden, bevor sie im Intranet veröffentlicht werden. Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Einhaltung der REACH-Verordnung, bei dem wir die OSHE bei der Implementierung einer Chemikaliendatenbank und einer Lösung für die Nachvollziehbarkeit unterstützen, um die Automatisierung unseres Prozesses zur Einhaltung der europäischen Chemikaliengesetzgebung zu erreichen und die Grundlage für ähnliche Verbesserungen beim Management von Gefahrstoffen bei SR Technics zu schaffen. 


F5: Wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus und was macht Ihnen an Ihrer Aufgabe am meisten Spass? 

FM: Das Interessante an unserem Job ist, dass man morgens nicht genau weiss, was der Tag bringen wird. Der Nachteil ist, dass man auch nicht weiss, wie lang der Tag sein wird. 


F6: Was machen Sie gerne, wenn Sie nicht arbeiten?

FM: Unsere beiden Söhne sind sehr stark für die Freizeitgestaltung in der Familie verantwortlich. Da meine Frau aus China kommt und mein älterer Sohn auch Chinesisch spricht, verbessere ich auch meine Chinesisch-Kenntnisse (Anfänger). Ausserdem koche und esse ich gerne, was sich leider auch in meinem Gewicht niederschlägt.

 

F7: Sie arbeiten und leben in der Schweiz, was ist Ihr Lieblingsort in der Schweiz und warum? 

FM: Während meiner Auslandsaufenthalte hatte ich die Gelegenheit, wunderbare Orte kennenzulernen. Ich besuche gerne die Stadt Zürich, vor allem die Seebecken, aber auch das Tessin mit seinen Bergen und dem Mediteranen Klima gefällt mir.

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